von
bis

Kalender

Februar
 
SA 08. Februar 2025
16:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Workshop mit Jan David Zimmermann

„Ich habe mir nie vorgenommen, zu schreiben. Ich habe damit angefangen, als ich mir nicht anders zu helfen wusste“ hat die Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller ihren Zugang zum Schreiben formuliert.

Literatur benötigt immer eine Balance zwischen dem Denken und dem Fühlen, zwischen dem Geplanten und dem Fließenden, zwischen dem Ausgefeilten und dem Assoziativen. Lyrik und Poesie sind auch Möglichkeiten, persönliche Lebenssituationen sowie das gesellschaftspolitische Zeitgeschehen zu verarbeiten und zu reflektieren.

In diesem fünfstündigen Workshop mit Jan David Zimmermann werden Literaturinteressierte und Schreibende - Anfänger und Fortgeschrittene - an Theorie und Praxis des Literarischen Schreibens herangeführt und können sich daran üben, auch vor Ort schreibend tätig zu sein. Es werden unterschiedliche Schwerpunkte vermittelt: Prosa, Lyrik oder Formen automatischen Schreibens: (Ècriture automatique).

Jan David Zimmermann, geboren 1988 in Wien, ist Schriftsteller, Journalist und Wissenschaftsforscher. Er studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst und Germanistik, Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie an der Universität Wien. 2022 erschienen zwei eigenständige literarische Veröffentlichungen, die Novelle „Den Schatten im Rücken“ und der Gedichtband „Das Licht vermehrt die Finsternis“. www.jandavidzimmermann.com

Eintritt: 15-25 Euro, je nach Selbsteinschätzung

Begrenzte Plätze, daher Anmeldung erforderlich! 
Anmeldung unter office@aktionsradius.at
Es sind keine Vorkenntnisse Voraussetzung!!
Dauer: 16-21 Uhr

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien

FR 21. Februar 2025
16:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Workshop mit Johanna Vedral

Collagen sind viel mehr als Bastelei: Collagen sind selbstgestaltete Träume auf Papier. Beim Spiel mit Zeitschriftenbildern, Schere und Klebstoff ist alles möglich, Gegensätzliches & Unvereinbares kommen zusammen. Kollagen sind wie Tore, durch die wir neue Fantasieräume und innere Landschaften betreten können. Wir tauchen ein in die universelle Sprache von Symbolen und Metaphern und vertiefen durch den Wechsel von Collage und Schreiben den kreativen Flow.
Für diesen Workshop sind keine künstlerischen Vorkenntnisse erforderlich, nur die Bereitschaft, sich auf einen intuitiven Prozess einzulassen. Lass dich von dir selbst überraschen!

Johanna Vedral ist Dozentin für wissenschaftliches und autobiografisches Schreiben, Psychologin, Autorin und multimediale Kunsttherapeutin. https://schreibstudio.at

Eintritt: 15-25 Euro, je nach Selbsteinschätzung

Begrenzte Plätze, daher Anmeldung erforderlich! 
Anmeldung unter office@aktionsradius.at
Es sind keine Vorkenntnisse Voraussetzung!!
Dauer: 16-21 Uhr

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien

Programmschiene:
SA 22. Februar 2025
16:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Theater-Workshop mit Silvia Spechtenhauser

Die Theaterpädagogin und Diplompsychologin Silvia Spechtenhauser wagt sich nach den Theaterworkshops zu den Themen Mut, Angst, Crazy Characters und Lustvolles Scheitern an die SCHATTENSEITEN der Menschen. Es geht um die lustvolle Erforschung jener Seite von uns, die wir meist nicht zulassen da zu sein, da wir dann „nicht gut genug sind“. Wir wollen gute und angepasste Menschen sein, wir wollen „richtig“ agieren. Darum lehnen wir jene Gedanken und Emotionen in uns ab, die nicht in unser Wertesystem passen. Leider lehnen wir damit auch einen Teil von uns ab. Im Workshop geht es um das Befreien dieser ungelebten Schattenseiten durch lustige und lustvolle Schauspieltechniken. Wir dürfen übertreiben, uns selbst neu inszenieren, uns mit viel Spielfreude richtig aufführen. Es wirkt meist sehr befreiend, den Schattensack zu öffnen und bewusst einmal in die Rolle der „versteckten“ Seiten zu schlüpfen. Denn unsere Schatten sind wie verborgene Schätze, gefüllt mit unbekannter, schöpferischer Energie. Ein Schatz, den es sich lohnt, mit viel kreativer Experimentierfreude zu heben!

Silvia Spechtenhauser (*1977 Meran) ist seit fast 20 Jahren CliniClownin (seit 2023 künstlerische Leitung der CliniClowns Austria). Sie ist Regisseurin, Moderatorin, Theaterpädagogin, Diplompsychologin und Lebensbejaherin. Mit theatralen Methoden, Spielen und Forschen, Improvisation und Selbsterfahrung lädt sie zum Ausprobieren und zum Mutig sein ein. Sie ist erfahren in der Leitung von Workshops und Kreativ-Akademien. www.silviaspechtenhauser.at

Eintritt: 15-25 Euro, je nach Selbsteinschätzung

Begrenzte Plätze, daher Anmeldung erforderlich! 
Anmeldung unter office@aktionsradius.at
Es sind keine Vorkenntnisse Voraussetzung!!
Dauer: 16-21 Uhr

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien

Programmschiene:
März
 
DO 06. März 2025
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Marlene Streeruwitz: Im Gespräch mit Martina Schmidt

Im Frühjahr 2022, kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine, veröffentlichte Marlene Streeruwitz ihr »Handbuch gegen den Krieg« und löste eine breite Diskussion aus. 2024 folgte der literarische Schwenk vom Krieg zur Liebe. Wie kann in Zeiten des Krieges an die Rettung der Welt gedacht werden? Mit der Freiheit ihres römischen Denkens zeigt Marlene Streeruwitz im »Handbuch für die Liebe« mögliche Fluchtwege aus dem unübersichtlichen Chaos der Gegenwart auf. Liebe gilt dabei als Antidot zum Krieg. »Was Liebe ist, wissen wir von Anfang an«, sie ist eine Grunderfahrung aus »der allerersten Zeit« unserer Existenz. Diese Liebe – jenseits von patriarchaler Besetzung und romantischen Idealen – gilt es zu bewahren und als Aufbruch in eine freie und demokratische Gesellschaft auszuweiten. In der Weiterführung ihres »Handbuchs gegen den Krieg« lässt sie uns an ihrer Denkbewegung teilhaben und beschreitet völlig neue Wege, die sie im Gespräch mit der ehem. ORF-Journalistin Martina Schmidt wird aufzeigen. „Mit dem 'Handbuch für die Liebe' ist Marlene Streeruwitz ein Manifest für das Grundrecht, geliebt zu werden und zu lieben, gelungen.“ (Die Furche)

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

FR 07. März 2025
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Radical Software - FRAUEN UND KUNST

Die Reihe Museumstouren des Aktionsradius Wien wird 2025 mit dem Schwerpunkt „Frauen und Kunst“ fortgesetzt. Wir laden zu drei Museumstouren – von der Kunsthistorikerin Suzie Wong kuratiert und begleitet.

Kunsthalle Wien – FRAUEN UND KUNST – Radical Software

Radical Software: Women, Art & Computing 1960–1991 beleuchtet als erste Ausstellung die Geschichte der digitalen Kunst aus einer feministischen Perspektive. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die Computer als Werkzeug oder Thema nutzten, sowie Künstlerinnen, deren Arbeitsweise rechnergestützten Prozessen ähnlich war. Mit über einhundert Werken von fünfzig Künstlerinnen aus vierzehn Ländern umfasst die Ausstellung Malerei, Skulptur, Installation, Film, Performance und zahlreiche computergenerierte Zeichnungen und Texte, die in der Zeit vor dem Internet entstanden sind. (Andrea Hubin, Vermittlung Kunsthalle Wien)

Foto: Barbara Hammer, No No Nooky TV, 1987, Filmstill, Courtesy Estate of Barbara Hammer und KOW, Berlin.

Eintritt: Organisationsbeitrag 25 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Kosten und Treffpunkt werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.

Nach dem Museum gemeinsamer Kaffeehausbesuch möglich.
Tourleitung: Suzie Wong

DI 18. März 2025
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Wolfgang Merkel: Über Zerbrechlichkeit und Resilienz, im Gespräch mit Renata Schmidtkunz

In seinem Buch „Im Zwielicht“ beschreibt der Demokratieforscher Prof. Wolfgang Merkel die Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert, aus vom Epochenbruch ab 1989. Die Demokratie ist heute mit einer außergewöhnlichen Verdichtung an externen Krisen konfrontiert: Klimawandel, Migration, Pandemie, Krieg und Grenzkapitalismus. Doch was meinen wir eigentlich, wenn wir von »der« Demokratie sprechen? Wie gehen die entwickelten Demokratien mit diesen Herausforderungen um? Begnügen sie sich dem Zeitdruck mit »Verschlankung« der demokratischen Verfahren? Antworten sie auf die rechtspopulistischen Bewegungen mit illiberalen Instrumenten wie Verboten, Überwachung und Ausschlüssen? Befinden sich die Demokratien im Niedergang? Die Pfade sind nicht vorgezeichnet, der Niedergang ist nicht besiegelt. Die Schwächen und Blessuren der liberalen Demokratien treten heute jedoch deutlicher hervor als noch zur Jahrtausendwende. Aber neben der neuen Zerbrechlichkeit der Demokratie stehen auch beachtliche Erfolge der Demokratisierung, etwa in Geschlechterfragen oder der Zivilgesellschaft. Bei allen Sorgen – so Wolfgang Merkel – sollte man die Resilienz der liberalen Demokratien nicht unterschätzen. Mit dem Demokratieexperten spricht die ORF-Journalistin Renata Schmidtkunz (Leitung der Ö1-Reihe „Im Gespräch“).

Wolfgang Merkel war von 2004 bis 2020 Direktor der Abteilung »Demokratie und Demokratisierung« am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professor für Politische Wissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin – 2020 bis 2022 Fellow am Democracy Institute der Central European University (CEU) Budapest.

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

DO 20. März 2025
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Daniela Dahn: Über die Ungeheuer unserer Zeit, im Gespräch mit Martina Schmidt

Daniela Dahn greift in ihrem neuen Essay-Buch die Goya-Radierung „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ auf und fragt: Wer schläft warum – und was sind die Ungeheuer von heute? Sie erinnert auf nachvollziehbare Weise an Immanuel Kants Überlegungen zur Vernunft. Der größte Philosoph der Aufklärung, der Vordenker der Menschenrechte, besteht darauf: Alles, was passiert, hat eine Ursache, ist nur eine Fortsetzung der Reihe. Deshalb ist es von größter Bedeutung, wo man bei der Erzählung einer Geschichte den Anfang setzt. Was geht einer „Zeitwende“ voraus?
Die Autorin geht dem Vorwurf nach, dass die Vernunft der von uns gewählten Entscheidungsträger schläft. Sie halten nicht hinreichend Schaden von ihrem Volk ab, wozu sie sich verpflichtet haben. Sie versagen darin, eine Friedensordnung zu gewährleisten, den irreparablen Kipppunkt des Klimas zu verhindern, Fluchtursachen zu bekämpfen. Sie schüren Ängste vor Pandemien, gehen aber ein Weltkriegsrisiko ein, um ihre Werte, also ihre Interessen, durch den Rechtsruck einzusetzen. Und dennoch scheint die Mehrheit der Kriegshysterie ansteckender zu sein. Teilweise schon, sagt Daniela Dahn und plädiert dafür, nicht vor den Ungeheuern der Zeit zu kapitulieren, sondern sich verstärkt einzumischen Revolution“ der Ostdeutschen in der Wendezeit. Im Gespräch mit Martina Schmidt , ehemalige ORF-Redakteurin, spricht Daniela Dahn über die Herausforderungen unserer Zeit sowie über ihre Erfahrungen in der DDR als Gründungsmitglied des Demokratischen Aufbruchs.

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
DO 27. März 2025
15:00 Uhr

Zum 120. Geburtstag - Veranstalter AbFaNG (Kooperation)

Zum 120. Geburtstag von Viktor Frankl (26. März 1905 – 2. September 1997) organisiert AbFaNG (Aktionsbündnis für Frieden, aktive Neutralität & Gewaltfreiheit) einen Stadtrundgang, bestehend aus zwei Teilen. Der erste Teil wird mit dem Fahrrad absolviert. Start ist um 15 Uhr in der Czerningasse 6 beim Geburtshaus von Viktor Frankl, nach einigen Stationen in der Leopoldstadt geht es weiter in den 9. Bezirk, wo Viktor Frankl beruflich gewirkt und bis zum Lebensende gewohnt hat. Um ca. 16.15 Uhr macht die Tour im Ostarrichipark vor der Nationalbank Station (Treffpunkt mit den Fußgänger:innen, die dazukommen), von hier geht es gemeinsam weiter in die Mariannengasse zum Viktor-Frankl-Park und in das Viktor-Frankl-Museum, wo pünktlich um 17 Uhr die Führung mit Frau Dr. Imma Müller-Hartburg startet.

Weitere Infos:
> https://abfang.org/termine/;
> Viktor Frankl im Friedensatlas

Eintritt: 9 Euro (Viktor-Frankl-Museum)

Begrenzte Teilnehmer:innenanzahl, daher Anmeldung erforderlich!
An: gk@abfang.org - „FRANKL Rundgang“.

April
 
DI 01. April 2025
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Svenja Flaßpöhler: Debattenkultur heute? - Im Gespräch mit Mischa G. Hendel

In einer Zeit gesellschaftlicher Spaltungen stellen wir die Frage: Wie geht Streiten heute? Und wie die Versöhnung? Svenja Flaßpöhler , eine streitbare Denkerin, appelliert persönlich, philosophisch und pointiert für mehr richtigen Streit. »Sich zu streiten heißt, Unversöhnlichkeit zuzulassen.«
In ihrem aktuellen Buch „STREITEN“ (Hanser Verlag 2024) setzt sich die Philosophin und Publizistin mit der Frage „Warum streite ich?“ auseinander. Svenja Flaßpöhler gilt als streitlustig, als jemand, der gerne angreifbare Positionen vertritt. Doch in ihr wohnt eine ganz andere Erfahrung: die eines Trennungskinds, das mit der Angst vor Streit und Eskalation aufgewachsen ist. Ihr persönlich-philosophischer Essay zeigt, dass über das Streiten vor allem heißt, sich von Illusionen zu befreien. Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht um Macht, aber auch um Veränderung. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt überzeugt: Streiten ist wichtig – persönlich und gesellschaftlich. Dadurch bleiben wir miteinander in Kontakt – und das ist wichtig in einer pluralistischen Welt. Mischa G. Hendel geht im Gespräch mit Svenja Flaßpöhler den Fragen zur Streitkultur auf den Grund – aber auch der Frage, wie Verzeihen, Versöhnung und Loslassen möglich wird. https://flasspoehler.com/

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

DI 08. April 2025
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Heide Sommer: Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz

„Wenn es so etwas wie eine Republik des Geistes in Deutschland wirklich gäbe oder gegeben hätte: Heide Sommer wäre in einem solchen Gemeinwesen The Secretary of State.“ schrieb die FAZ anlässlich Heide Sommers Autobiographie. Das Buch „Lassen Sie mich mal machen. Fünf Jahrzehnte als Sekretärin berühmter Männer“ (Ullstein Verlag 2019) beschreibt ein erfülltes und an Erlebtem reiches Leben an der Seite deutscher Publizisten, Politiker und Intellektueller. Aktuell arbeitet Heide Sommer für den 96-jährigen Klaus von Dohnanyi – so haben wir sie kennengelernt und die beeindruckende Frau zu einem Gespräch nach Wien eingeladen.

Heide Sommer , Jahrgang 1940, ist in Berlin geboren, mit ihren Eltern im Krieg nach Bad Kissingen übergesiedelt, als Neunjährige mit der ganzen Familie nach Hamburg gezogen, wo der Vater eine Anstellung als Solobratscher beim damaligen NWDR bekam. Sie begann 1963 als Sekretärin im Politik-Ressort bei der »Zeit«. Dort lernte sie ihren Mann, den »Zeit«-Chefredakteur Theo Sommer kennen, mit dem sie zwei Söhne hatte. 1966 arbeitete sie für den Schriftsteller Carl Zuckmayer in der Schweiz, 1967 landete sie in Hamburg beim »Spiegel« als Sekretärin von Joachim Fest, Günter Gaus und Rudolf Augstein (Spiegel-Gründer). Von 2001 bis 2015 arbeitete sie für Fritz J. Raddatz (Literaturkritiker) sowie von 2006 bis 2009 parallel für das Ehepaar Loki und Helmut Schmidt. Neben ihrem Beruf als Sekretärin arbeitet Heide Sommer als freie Lektorin und Literaturübersetzerin und lebt seit 10 Jahren im Heavy-Metal-Dorf Wacken (Schleswig-Holstein). Ihre Autobiografie ist ein zeithistorisch spannendes Dokument – ​​​​ein kleines Denkmal für ihren Beruf sowie die Kunst der Empathie und stillen Diskretion. Im Gespräch mit der ORF-Journalistin Renata Schmidtkunz (Ö1-Reihe „Im Gespräch“) erzählt Heide Sommer über die Erfahrungen ihres Lebens und die unbekannten Seiten der berühmten Männer. »Im Rückblick auf das eigene Leben fragt man sich nicht, welche Menschen groß waren. Wichtig ist, dass man eine liebevolle Beziehung hatte, wie ich zu Augstein und Raddatz. Bei beiden habe ich durch gedankliche Osmose gespürt, was sie in ihrem Innersten bewegt und was sie ausbrüten.«

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

MI 09. April 2025
00:00 Uhr
Aktionsradius Wien

> Tipp Radio-/Videoarchiv: Leben im Widerstand

Am 9. April möchten wir an einen mutigen Mann erinnern, der wenige Tage vor Kriegsende noch von den Nazis getötet wurde: Hans von Dohnanyi, Widerstandskämpfer. Er wurde am 9. April 1945 im KZ Sachsenhausen hingerichtet, am gleichen Tag sein Schwager Dietrich Bonhoeffer (evangelischer Theologe) im KZ Flossenbürg, wenige Wochen später die Schwager Klaus Bonhoeffer und Rüdiger Schleicher. Die „Grunewaldgefährten“…

Was wenige wissen: Hans von Dohnanyi wurde am 1. Jänner 1902 in Wien geboren, als Sohn des berühmten ungarischen Komponisten und Tonmeisters Ernö von Dohnányi, im Haus Theobaldgasse 8 im sechsten Bezirk. Später übersiedelte die Familie nach Berlin und Hans wurde Jurist. Er war eine zentrale Figur des bürgerlichen Widerstands gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime, kämpfte wie seine drei Schwager gegen Hitler – ohne Waffen. Es gelang ihnen, jüdische Mitbürger in die sichere Schweiz zu schmuggeln. Die vier jungen Männer stießen zu einem Kreis von fest entschlossenen Offizieren, die versuchten, einen Umsturz herbeizuführen bzw. das NS-Regime durch Sabotage zu schädigen. Sie bereiteten vor, was die Attentäter vom 20. Juli (Stauffenberg-Attentat) fortsetzten. Der Jahrestag dieses versuchten Attentats jährte sich 2024 zum 80. Mal. Die Töchter und Söhne dieser Widerstandskämpfer sind die letzten „Jahrhundertzeugen“ – einer davon ist Klaus von Dohnanyi, Hans von Dohnanyis Sohn. Mit ihm, dem ehemaligen Oberbürgermeister von Hamburg, haben wir am 3. Oktober 2024 zum „Leben im Widerstand“ ein Gespräch geführt, das im Aktionsradius Medienarchiv nachgehört werden kann.
> TIPP Radioarchiv "Leben im Widerstand"
> TIPP Videoarchiv "Dohnanyi-Bonhoeffer, Leben im Widerstand"

Leider ist es uns nicht gelungen, am Haus Theobaldgasse 8 oder im öffentlichen Raum eine Gedenktafel anzubringen - so möchten wir auf diese Weise an Hans von Dohnanyi erinnern.

Hans von Dohnanyis Sohn, Klaus von Dohnanyi, wurde 1928 geboren und war 17 Jahre alt, als sein Vater ermordert wurde. Wie sein Vater hat Klaus von Dohnanyi als Jurist promoviert, gehört seit 1957 der SPD an und hatte zahlreiche politische Ämter inne, z.B. Bundeswissenschaftsminister und Staatsminister im Auswärtigen Amt in der Ära Willy Brandt sowie Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.

FR 25. April 2025
14:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Erinnerung an Liselotte Hansen-Schmidt und andere bedeutsame Frauen - mit Margot und Daphne Hruby

Gemeinsam mit Margot Hruby (Theaterschaffende und Autorin) und ihrer Tochter Daphne Hruby (Wissenschaftsjournalistin und freie Mitarbeiterin bei Ö1) laden wir zu einem performativen Stadtspaziergang durch die Seestadt Aspern, auf den Spuren ihrer Mutter bzw. Großmutter Liselotte Hansen-Schmidt und andere bedeutsamer Frauen, die sich in den Straßennamen der neuen Stadt als ein künstlerisches kollektives Gedächtnis wiederfinden. Ausgehend vom „Bildungscampus Liselotte Hansen-Schmidt“ wandern wir weiter zum Hermine Dasovsky Platz, dem Maria Trapp Platz und zum Yella Hertzka Park. Über einige hat sie in ihren Büchern geschrieben. Die Seestadt ist weiblich!

Liselotte Hansen-Schmidt (27.7.1932-16.1.2015) war Journalistin und Schriftstellerin, sie begann bereits als junges Mädchen zu schreiben und auch schon im Alter von sechzehn Jahren zu publizieren. Sie wurde 1962 mit dem Theodor-Körner-Preis für soziale Lyrik und später mit dem österreichischen Journalistenpreis ausgezeichnet. 2007 wurde ihr der Berufstitel Professor verliehen, 2020 wurde ein Bildungscampus in der Seestadt nach ihr benannt. Neben ihren journalistischen Arbeiten, von 1982 bis 1998, war sie leitende Redakteurin der „Donaustädter Bezirkszeitung“ und viele Jahre gemeinsam mit Hans Mann Herausgeberin einer eigenen Zeitung, der „Enns-Donau-Zeitung“, schrieb sie zahlreiche Bücher, Artikel und Essays über ihre Wahlheimat, die Donaustadt. Die Geschichten hinter der Geschichte waren ihr stets das Wichtigste, der Blick auf die sogenannten „kleinen Leute“ und ihre Schicksale… sie ließen die Lebenswelten der Menschen in den Bezirken am Rande Wiens lebendig werden. Mit dem Kulturnetz Transdanubien haben wir mehrmals mit ihr kooperiert. 1999 erschien die Biographie „Franz Jonas. Ein Mann mit besonderen Eigenschaften“. 

Eintritt: Organisationsbeitrag 20 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Treffpunkt werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.

DI 29. April 2025
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Konfrontation der Generationen? Daphne Hruby und Bernhard Heinzlmaier im Gespräch mit Andrea Hiller

Die Boomer nehmen Abschied. Die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1970 haben den Ruhestand erreicht und machen nach und nach ihre Posten frei. Ihr Nachwuchs – die Wohlstandskinder der Jahrgänge 1995 bis 2010 (Generation Z) treten an, um die Arbeitswelt zu revolutionieren: Strikte Trennung von Arbeit und Freizeit, kürzere Arbeitszeiten, mehr Freizeit. Können die Generationen voneinander lernen – oder droht eine Konfrontation der Generationen? Zu diesen Fragen lädt Moderatorin Andrea Hiller zum Gespräch ein. Der Jugendkulturforscher Bernhard Heinzlmaier (Jg. 1960) erkennt in seinem Buch „Babyboomer gegen Generation Z“ (Promedia 2025) eine noch bestehende Eintracht und dahinter ein neues Biedermeier-Zeitalter, das kaum in Frage gestellt wird. Allerdings kann man bei genauem Hinschauen bemerken, wie es unter der friedlichen Oberfläche gehörig brodelt. Denn der Familienfriede wird in erster Linie vom Nützlichkeitsdenken und der finanziellen Absicherung aufrechterhalten. Der Autor sieht einen Generationenkampf heraufdämmern, gerade in Zeiten der engeren Spielräume für Haushalte – durch Inflation und horrende Staatsausgaben für Energiewende, Hochrüstung oder Flüchtlinge. Die Ö1-Journalistin Daphne Hruby (Jg. 1989) beschäftigt sich mit den Problemen junger Menschen und wie diese von Politik und Gesellschaft oft im Stich gelassen werden. Geht es nach den Jungen, dann hinterlässt ihnen die Eltern eine Welt in Trümmern. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg sind junge Menschen in der Position, ökonomisch schlechter dazustehen als ihre Eltern und sehen dementsprechend bekümmert in die Zukunft. Auch die Pandemie hat die Probleme der Jugend extrem verschärft – 39 Wochen Schulschließungen oder Sperren von Jugendzentren, Sportvereinen ua sind nicht spurlos geblieben. Forschungsarbeiten zeigen eine Vielzahl an Problemfeldern – psychische Beschwerden, Bildungslücken, mangelnde Konfliktfähigkeit und mehr. Was kann die Gesellschaft daraus lernen? Gemeinsam mit Daphne Hruby und Bernhard Heinzlmaier versuchte Andrea Hiller eine Einordnung.

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Juni
 
FR 20. Juni 2025
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

FRAUEN UND KUNST - RADIKAL! – Künstlerinnen* und Moderne

Die Reihe Museumstouren des Aktionsradius Wien wird 2025 mit dem Schwerpunkt „Frauen und Kunst“ fortgesetzt. Wir laden zu drei Museumstouren – von der Kunsthistorikerin Suzie Wong kuratiert und begleitet.

Unteres Belvedere – FRAUEN UND KUNST – RADIKAL! – Künstlerinnen* und Moderne: Mehr als 70 Künstlerinnen* aus über 20 Ländern bringt Radikal! in einem Dialog und eröffnet damit neue Perspektiven auf die Vielfalt und grenzüberschreitenden Dimensionen der Moderne (1910-1950). Die Werke dieser Künstlerinnen* dokumentieren eindrucksvoll, wie tiefgreifend sie den gesellschaftlichen Wandel mitgestalteten und mit welcher Vehemenz sie auf die drängenden Fragen einer von historischen Umbrüchen und technologischen Veränderungen geprägten Zeit reagierten. Sie entwarfen mögliche Identitäten außerhalb der akzeptierten Rollenbilder, nahmen kritische Positionen zum politischen Geschehen ein und verankerten die ästhetischen Ideale der Moderne im Alltag der Menschen.

Foto: Fahrelnissa Zeid, Ohne Titel (Komposition), um 1949
Taimur Hassan Collection, Foto: Justin Piperger © Raad Zeid Al-Hussein

Eintritt: Organisationsbeitrag 25 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Kosten und Treffpunkt werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.

Nach dem Museum gemeinsamer Kaffeehausbesuch möglich.
Tourleitung: Suzie Wong