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September
 
FR 22. September 2023
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Historischer Spaziergang entlang des Wienflusses

Trotz seiner Unscheinbarkeit ist der Wienfluss bzw. die Wien ein bedeutender Faktor in der strukturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Wiens. An seinen Ufern können alle Phasen der Siedlungsentwicklung nachvollzogen werden, von der Hütte bis zum imperialen Schloss. Mühlen, Wäschereien und andere Betriebe nutzten ihr Wasser, Jung und Alt vergnügten sich am Ufer. Bei starken Regenfällen konnte der Bach jedoch zu einem reißenden Fluss anschwellen. Heute leben wir in Wien nicht mehr mit dem Fluss, sondern neben dem Fluss, und er wird als schwer zu überquerende Betonrinne wahrgenommen. Mit Josef Holzapfel, Publizist und Betreiber der Internetseite www.1133.at, gehen wir auf die Bedeutung dieses Gewässers für die Stadt ein und erleben eine Wanderung von Purkersdorf bis Schönbrunn. Tourbegleitung: Mischa G. Hendel.

Josef Holzapfel ist Herausgeber des Buchs "Die Wien. Vom Kaiserbrünndl bis zur Donau": "Mit diesem Buch will ich möglichst viele Aspekte der Wien über ihren gesamten Verlauf und ihre gesamte nachvollziehbare Geschichte fundiert, kompakt und reich bebildert darstellen. Vielleicht gelingt es damit, die gegenwärtige Wiedergeburt des Flusses in seiner Funktion als Freiraum zu unterstützen."
 

Eintritt: 18 Euro

Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at
Teilnehmeranzahl begrenzt – first come first serve!

Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben.
Festes Schuhwerk wird empfohlen! Bei jeder Witterung!

Rückfragen: 0650-712 0376, Mischa G. Hendel

DO 28. September 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Salongespräch Rahim Taghizadegan mit Andreas Schnauder

"Das Volk klagt über Inflation, aber es unterstützt begeistert politische Maßnahmen, die nur mit Inflation verwirklicht werden können.“
Ludwig Mises (österreichischer Nationalökonom, 1881-1973)

Vor genau hundert Jahren – 1923 – wütete in Österreich und der Weimarer Republik die Hyperinflation. Ludwig von Mises war einer der profiliertesten Zeitzeugen. Was können wir von damals lernen? Gibt es Ähnlichkeiten zur heutigen Lage? Wohin führt die aktuelle Inflation? Seit Jahren ist ersichtlich: Die Notenbanken stecken nach Jahren des Gelddruckens in der Nullzinsfalle – aktuelle Krisen wie Covid oder Krieg führen zu weiteren Staatsverschuldungen. Was können die Notenbanken noch tun, wenn der nächste Abschwung kommt? Hat die EZB nach Jahren der zügellosen, expansiven Geldpolitik ihr Pulver verschossen? Die verbleibenden geldpolitischen Maßnahmen wie die Abschaffung des Bargeldes, Helikoptergeld oder die Finanzierung der Staatsausgaben über die Druckerpresse sind radikal und besorgniserregend zugleich. Sollte ein Bargeldverbot kommen, wird es die meisten Bürgerinnen und Bürger völlig unvorbereitet treffen.

Rahim Taghizadegan, renommierter Ökonom und Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie, erläutert an diesem Abend in einem Impulsreferat und im anschließenden Gespräch mit dem Journalisten Andreas Schnauder, warum die aktuellen Entwicklungen so bedenklich sind und was jede(r) über Geld wissen muss – inklusive Ausblick auf mögliche Geldreformen sowie Empfehlungen, wie man das private Vermögen am besten schützen kann.

Rahim Taghizadegan leitet das Bildungsinstitut Scholarium in Wien (www.scholarium.at). Andreas Schnauder ist Chefredakteur Der Pragmaticus (www.derpragmaticus.com) und war davor Wirtschaftsredakteur/Der Standard sowie ehemaliger Redakteur/Die Presse. Fotocredit / Andreas Schnauder: Copyright ‚Pragmaticus/ Matthias Nemmert‘.

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
FR 29. September 2023
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

IM GEHEN WEITERDENKEN: Geschenk des Augenblicks

Wir laden alle Weisheitssuchenden und interessierten Köpfe zu unseren philosophischen Spaziergängen ein, um im Gehen Gedanken zu entwickeln und sich im Dialog mit Anderen über die verschiedensten Themen auszutauschen. Schon im alten Griechenland wurde das Denken im Gehen als besonders fruchtbar erkannt und etwa von Aristoteles in seiner so genannten Peripatetischen Schule (von Peripatos = die Wandelhalle) als Methode praktiziert.

Chronos gegen Kairos oder was ist Zeit und wozu verschwenden wir sie?
Effizient sollen wir sie nützen, weil sie sonst einfach vergeht, na und?
Wir messen die Zeit immer genauer um mehr Zeit zu haben, trotzdem wird sie immer weniger. Wo findet man die beste Zeit, vielleicht in sich?  Tour-Begleitung: Ania Gleich.

Eintritt: 15 Euro

Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.

Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben.
Teilnehmeranzahl begrenzt - first come first serve!

Die Anreise ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Bei Schlechtwetter werden Sie rechtzeitig informiert!

SA 30. September 2023
09:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Dorfmuseum Mönchhof und Steckerlfisch Weiden

Gelebte Tradition und das bäuerliche Leben um 1900
Das Dorfmuseum ist ein Freilichtmuseum in der nordburgenländischen Gemeinde Mönchhof. Ursprünglich eine Privatsammlung von Josef Haubenwallner, wird es seit dem Jahr 1990 von der Familie Haubenwallner als Dorfmuseum betrieben und gehört inzwischen zu den touristischen Attraktionen im Seewinkel in der Region Neusiedler See. Ein geführter Rundgang gibt uns Einblick in die dörflichen Alltage und das bäuerlichen Leben im Heideboden, von den Grundlagen der Existenzsicherung bis zur Bevorratung für den Eigenbedarf. Hinter einem kleinen Teich liegt der dritte Teil, das idealtypische Dorf mit allem, was einstmals so dazu gehörte – Anger und Teich, Gasthaus, Schule, Kino, Gemeindeamt, Feuerwehr, Werkstätten der Handwerker, Geschäfte, Milchhaus, Schrotmühle, und sogar eine Kirche, leicht erhöht auf einem Hügel und über allem thronend. Der kulinarische Ausklang der Exkursion findet bei Steckerlfisch in Weiden am See statt.
Reiseleitung: Andrea Hiller und Alois Kinast.

Infos: https://www.dorfmuseum.at, http://www.steckerlfischweiden.at

Eintritt: 30,- Euro - exklusive An- und Abreise und Essen

Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Teilnehmeranzahl begrenzt.

Bei jeder Witterung - Regenschutz und gutes Schuhwerk empfohlen!
Treffpunkt der Anreise wird bei Anmeldung mitgeteilt.

Anreise: 9.00 Uhr, Zugabfahrt in Wien.
Rückfragen: 0676-7988746, Andrea Hiller

TRANSFORMATION, Gesellschaft, Wandel

Am 28. September und im Oktober befassen wir uns mit gesellschaftspolitischen Umbrüchen, mit Mythen des Systems, mit der aktuellen Transformation und Zeitenwende. Mit den Erfindungen des Kapitalismus, dem Geldwesen und der Inflation, mit Digitalisierung, Daten und neuen Kulturtechniken … um nur einige Themen zu nennen. Wie verändert der Zeitenwandel die Menschen und die Welt? Und wo entwickeln wir uns hin? Im Rahmen mehrerer Salonabende möchten wir in die herausfordernden Themen der Zeit eintauchen und zum gemeinsamen Reflektieren einladen. Kommen Sie zum Gaußplatz 11!

Oktober
DO 05. Oktober 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Buch, Gespräch und Dialog mit Michael Nußbaumer

Der Autor Michael Nußbaumer stellt im Gespräch mit Andrea Hiller seinen Roman „Weltübergang – Fundstücke im Riss der Welt“ vor, der 2020 erschienen ist. „Weltübergang“ ist ein fantastisch-realistischer Roman – geschrieben, „um dieser platten Zeit Tiefe und Weite zu schenken“. Der Abend besteht aus Lesung, Erzählung, Gespräch – mit anschließendem Dialog mit dem Publikum.

Wie erlebt jede(r) von uns die aktuelle Zeit des „Weltübergangs“? Was können wir dialogisch voneinander lernen? Welche Ideen, Ansätze und Handlungen können aus den gewonnenen Erkenntnissen erwachsen? „Sich am eigenen Wesentlichen zu orientieren, gibt Kraft und Halt und Richtung in dieser Zeit der Transformation.“ benennt es der Autor Michael Nußbaumer, der in seinem „Labor für Kulturtransformation“ auch als Coach, Supervisor, Moderator und in der Teamentwicklung tätig ist. Er ist auch Mitbegründer des TAU-Magazins (www.tau-magazin.net).

„Die Nationalstaaten, die unerschütterlich schienen, sind verschwunden, nicht aber die Grenzen. Es sind sogar mehr geworden und die Regeln ihres Überschreitens undurchsichtiger. Sie zeigen dir, wer du bist auf diesem bunten Müllplaneten, können dich aufhalten, erniedrigen und dich durch bloßes Überschreiten in einen rechtlosen Niemand verwandeln … “

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr. 
Keine Anmeldung erforderlich! 

Programmschiene:
FR 06. Oktober 2023
15:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

IM GEHEN WEITERDENKEN: Dinge handeln!

Wir laden alle Weisheitssuchenden und interessierten Köpfe zu unseren philosophischen Spaziergängen ein, um im Gehen Gedanken zu entwickeln und sich im Dialog mit Anderen über die verschiedensten Themen auszutauschen. Schon im alten Griechenland wurde das Denken im Gehen als besonders fruchtbar erkannt und etwa von Aristoteles in seiner so genannten Peripatetischen Schule (von Peripatos = die Wandelhalle) als Methode praktiziert.

Dinge handeln!
Wir begeben uns auf die Spuren der Philosophie der Dinge und machen uns spazierend und erkundend bewusst, was wir im Alltag oft vergessen: Dinge handeln. Sie kommunizieren mit uns, beeinflussen unsere Vorstellungen und Möglichkeiten und unterwerfen uns ihren Logiken und Notwendigkeiten. Danach werden Sie die Welt mit neuen Augen sehen! Tour-Begleitung: Ania Gleich.

Eintritt: 15 Euro

Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.

Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben.
Teilnehmeranzahl begrenzt - first come first serve!

Die Anreise ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Bei Schlechtwetter werden Sie rechtzeitig informiert!

DI 10. Oktober 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Salongespräch Alexander Grau mit Mischa G. Hendel

„Die Digitalisierung ist der Fetisch unserer Zeit. Mit einer Mischung aus andächtigem Staunen und kindlichem Entzücken feiert man jedes neue Smartphone, jedes neue Betriebssystem oder jede andere technische Neuerung. Hingebungsvoll lauscht man den Zukunftsvisionen vom autonomen Fahren, von neuen Arbeitsformen, revolutionierten Bildungswelten oder dem Internet der Dinge. Ob das alles sinnvoll ist, fragt kaum jemand." So beschreibt es der Journalist Alexander Grau in seinem Spiegel-Artikel „Das Recht auf ein analoges Leben“.

Wir haben Alexander Grau in den Aktionsradius eingeladen, um im Gespräch mit Mischa G. Hendel diesen Fragen nachzugehen. Die Digitalisierung ist inzwischen weniger eine Technologie, sie ist vor allem eine Ideologie geworden, die ihren Nutzern die Freiheit raubt. Umso wichtiger ist ein Grundrecht auf analoge Existenz – aber was versteht man darunter? Hierzulande wird es, wenn überhaupt, im Zusammenhang mit älteren Menschen diskutiert, die für sich in Anspruch nehmen, weiterhin die handschriftlich ausgefüllte Überweisung bei ihrer Bankfiliale abgeben zu dürfen oder eine analoge Eintrittskarte an der Museumskasse kaufen zu können. Doch das greift zu kurz. Selbstverständlich sollten alte Menschen das Recht haben, gleichberechtigt am sozialen Leben teilzuhaben, auch wenn sie über keinen Zugang zum Internet verfügen. Sehr viel entscheidender und grundlegender ist jedoch das Recht auf ein analoges Leben zukünftiger Generationen. Hier wird entschieden, wie Menschen in Zukunft leben können oder müssen. Denn ein Leben, das unausweichlich, von Geburt an und in allen Bereichen auf die Nutzung einer bestimmten Technologie verpflichtet wird, ist nicht nur ein unfreies Leben, sondern vor allem eines, dem seine Würde genommen wurde.

Alexander Grau arbeitet als Journalist/Publizist für die FAZ, neue Zürcher Zeitung, Magazin Cicero u.a. (www.alexandergrau.eu).

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
DO 12. Oktober 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Salongespräch mit der Plattform digital-danach

Alles funktioniert heute schon digital. Shopping, Dating, Banking, Wohnungssuche, und noch vieles mehr. Social Media Plattformen haben Milliarden User_innen. Und alle werden irgendwann sterben. Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, was mit ihren digitalen Identitäten nach dem Tod passieren soll? Wissen Sie, bei wie vielen Online-Diensten Sie angemeldet sind?

Sabine Landes und Dennis Schmolk beschäftigen sich mit digitalem Nachlass und Online-Trauerkultur. Im Gespräch mit Mischa G. Hendel gehen sie der Frage nach, ob das soziale Netzwerk auf die große Menge an Datengräber vorbereitet ist, und was mit den eigenen Daten, Kommunikationen, Bildern, Profilen und nicht zuletzt virtuellen Freunden nach dem eigenen Tod geschieht. Sollen Accounts gelöscht werden oder sollen Angehörige Zugriff auf die Inhalte haben? Wäre da zum Beispiel ein digitaler Nachlass sinnvoll? Wer „erbt” die hunderten (oder tausenden) Facebook-Fans und Twitter-Follower? Was passiert mit unseren Daten im Netz nach unserem Tod?

Ein Gespräch zu vielen Fragen und auch über den sorgsamen Umgang mit der eigenen Identität im Netz. Infoportal von Sabine Landes und Dennis Schmolk: https://digital-danach.de/

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
FR 13. Oktober 2023
15:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

IM GEHEN WEITERDENKEN: Ein neues Menschenbild?

Wir laden alle Weisheitssuchenden und interessierten Köpfe zu unseren philosophischen Spaziergängen ein, um im Gehen Gedanken zu entwickeln und sich im Dialog mit Anderen über die verschiedensten Themen auszutauschen. Schon im alten Griechenland wurde das Denken im Gehen als besonders fruchtbar erkannt und etwa von Aristoteles in seiner so genannten Peripatetischen Schule (von Peripatos = die Wandelhalle) als Methode praktiziert.

Ein neues Menschenbild?
Wir tauchen ein in das Menschenbild des kritischen Posthumanismus. Es geht um ein erweitertes Verständnis des Menschseins, das über traditionelle anthropozentrische Vorstellungen hinausgeht. Die Beziehung zur Welt soll neu gedacht und dabei die Grenzen zwischen Mensch, Maschine und Umwelt hinterfragt werden. Bei unserem Spaziergang werden wir uns durch Zitate von Rosi Braidotti zu einem neuen Denken inspirieren lassen und kritisch reflektieren. Tour-Begleitung: Ania Gleich.

Eintritt: 15 Euro

Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.

Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben.
Teilnehmeranzahl begrenzt - first come first serve!

Die Anreise ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Bei Schlechtwetter werden Sie rechtzeitig informiert!

SA 14. Oktober 2023
09:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Wein, Landschaft, Kultur

Die Exkursion führt uns mit der Bahn nach Retz, wo uns Erich Pello seine Wahlheimat vorstellt. Er ist u.a. Autor des Buches „Weinparadies westliches Wienviertel“, in dem er Wissenswertes über sein Lieblingsthema den Wein und seine Kultur gesammelt hat.  Nach einem kulinarischen Aufenthalt beim Wochenmarkt am Retzer Hauptplatz wandern wir mit Geschichten zu Retz und Umgebung zur Windmühle. Bei einem wunderbaren Ausblick in die Landschaft lädt der Windmühlen Heurige zu einer weiteren Pause ein. Danach tauchen wir ab in den Retzer Erlebniskeller, der als größter historischer Weinkeller Österreichs gilt - ein einzigartiges Jahrhunderte altes Bauwerk, ein weit verzweigtes Labyrinth mit einer Gesamtlänge von 20 km, drei Geschosse tief in den Sand gegraben: ein unterirdischer Raum für Mythen, Abenteuer und Geschichten. Der Tag klingt mit einer Weinverkostung aus.
Reiseleitung: Andrea Hiller und Alois Kinast.

Infos: Infos: https://erichpello.wordpress.com, https://www.windmuehle.at, www.retzerland.at

Eintritt: 30,- Euro - exklusive An- und Abreise und Essen

Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Teilnehmeranzahl begrenzt.

Bei jeder Witterung - Regenschutz und gutes Schuhwerk empfohlen!
Treffpunkt der Anreise wird bei Anmeldung mitgeteilt.

Anreise: 9.00 Uhr, Zugabfahrt in Wien.
Rückfragen: 0676-7988746, Andrea Hiller

DO 19. Oktober 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Buchpräsentation Promedia Verlag mit Max Stadler

Wenn die vorherrschende Zivilisation ihr Endspiel erreicht und sich aufzulösen beginnt, wenn die Illusionen der Linken und der Rechten zu einem einzigen, spektakulären Omnimythos verschmelzen, wenn jeder wurzellose Geist die verblüffenden Dystopien von Orwell, Huxley und Kafka unmittelbar zu erleben beginnt, dann tritt die Realität in den Vordergrund. Mit 33 Mythen des Systems hat der britische Autor und Philosoph Darren Allen eine Zivilisationskritik geschrieben, die an die Wurzel des menschlichen Lebens und der menschlichen Gemeinschaft geht. Denn diese, so der Autor, hat schon vor 12.000 Jahren mit der neolithischen Revolution einen zerstörerischen Charakter angenommen. Das Buch 33 Mythen des Systems erforscht die Geschichte des radikalen Denkens und lotet seine gemeinsamen Tiefen aus. Es stellt die Erfindungen des Kapitalismus und Sozialismus, der Linken und der Rechten, des Theismus und des Atheismus auf den Prüfstand. Schließlich wirft Allen einen Blick auf die Zukunft des Systems, seinen unvermeidlichen Untergang und, mit einer direkten und zugänglichen Darstellung des Anarchismus, auf die einzige lebensfähige Alternative zu den begrenzten ideologischen Systemen der Rechten und der Linken. 33 Mythen des Systems richtet sich an die vielen Menschen, die heute nach einem integrierten Verständnis des Weltgeschehens suchen.

Gemeinsam mit Hannes Hofbauer, dem Herausgeber des Buches (Promedia Verlag, www.mediashop.at) und dem Übersetzer Max Stadler (geboren 1981 in Berglengenfeld/Ostbayern) laden wir zur Diskussion der 33 Mythen des Systems.

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
MI 25. Oktober 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Ein Abend als Durst und Berauschung

"Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt."
(Arthur Schopenhauer, 1788-1860)

Schopenhauer gilt als Pessimist, aber vor allem seine späten Schriften legen Zeugnis ab von seinem Humor, der manchmal provozierend, manchmal sarkastisch, aber so gut wie nie langweilig ist! In seinem Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ vertritt Arthur Schopenhauer die These eines unbewussten aber universell wirkenden Willens, der in Form von ständiger Reflexion und Selbstbeobachtung erfahrbar wird. Meistens bleibt das menschliche Bewusstsein jedoch in den nebelverhangenen Welten der Imagination und Vorstellung stecken.

Arthurs Bar lädt deswegen in ungezwungener Atmosphäre dazu ein, diese Bürden zu überwinden und nebenbei auch noch ein paar argumentative Tricks zu lernen. Dazu servieren wir nicht nur Inputs vom philosophischem Praktiker Reinhard Krenn, sondern auch zahlreiche Snacks und Getränke. Im Zentrum des launigen Abends steht dabei die eristische Dialektik: Darin sind 38 unfaire Tricks für den rechthaberischen Sieg in Debatten beschrieben, die bis heute zum Standardlehrplan sündteurer rhetorischer Zauberschulen und ihrem Trainer- und Coachingpersonal gehören.

Der Aktionsradius am Gaußplatz verwandelt sich am 25. Oktober so zum interaktiven Trainingsplatz. Hier sollen die Gäste für ein Denken fit gemacht werden, das gegen Überrumpelungen durch die eigene „eitle und rechthaberische Natur“, politischen Populismus oder rhetorischen Überholmanöver von Nachbar:innen, Partner:innen und Kindern gewappnet ist.

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
Einlass: ab 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.
Keine Anmeldung erforderlich! 

POESIE UND POLITIK

Poesie und Lyrik sind nicht losgelöst vom konkreten Leben zu sehen, sie gehören zusammen mit Politik und Zeitgeschehen, mit Leben, Lebendigkeit und alltäglichem Handeln. Viele DichterInnen haben mit ihren Kunstwerken Lebens- und Weltgeschichte verarbeitet, die eigenen Lebensfragen vor dem politischen Hintergrund ihrer Zeit thematisiert und sich auf eine reflexive Reise nach Innen begeben. Dem Thema „Poesie und Politik“ wollen wir uns im November widmen und laden zur Auseinandersetzung mit AutorInnen, deren künstlerisches Werk durch Zeitgeschehen, Politik und Widerstand geprägt war - unter anderem auch Ingeborg Bachmann, deren Todestag sich am 17. Oktober zum 50. Mal jährt.

November
SA 04. November 2023
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Schnupper-Workshop mit Jan David Zimmermann

Literatur benötigt immer eine Balance zwischen dem Denken und dem Fühlen, zwischen dem Geplanten und dem Fließenden, zwischen dem Ausgefeilten und dem Assoziativen. In diesem fünfstündigen Workshop mit Jan David Zimmermann sollen Literaturinteressierte, Schreibende oder einfach Menschen mit der Lust zum Schreib-Experiment an die Grundbegriffe des Literarischen herangeführt werden und auch vor Ort schreibend tätig sein. Der Workshop versucht dabei das Credo des Titels selbst zu erfüllen, indem eine gute Balance zwischen theoretischem Input und Schreibpraxis besteht. Genug Raum wird auch für Diskussionen in der Gruppe sein, sei es, um bestimmte Begriffe zu besprechen (wie etwa Genrebezeichnungen, Erzählformen, Figurenzeichnung etc.) oder die Texte selbst, die in der gemeinsamen Zeit entstanden sind. Aufgrund der kurzen Zeitspanne wird der Fokus des Workshops hauptsächlich auf literarischen Kurzformen (lyrische Prosa, Kurzgeschichte, Erzählung, Short-Story, Aphorismus etc.) liegen. Jan David Zimmermann studierte Sprachkunst und ist Schriftsteller, Journalist und Wissenschaftsforscher. www.jandavidzimmermann.com

Jan David Zimmermann, geboren 1988 in Wien, ist Schriftsteller, Journalist und Wissenschaftsforscher. Er studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst und Germanistik, Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie an der Universität Wien. 2022 erschienen zwei eigenständige literarische Veröffentlichungen, die Novelle „Den Schatten im Rücken“ und der Gedichtband „Das Licht vermehrt die Finsternis“.

Eintritt: Selbsteinschätzung: 15,- bis 25,- Euro / Person

Teilnehmeranzahl begrenzt – daher Anmeldung erforderlich! office@aktionsradius.at. Details und Treffpunkt werden bei Anmeldung bekannt gegeben.

Es sind keine Vorkenntnisse Voraussetzung.

DO 09. November 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Film und Gespräch Angelica Bäumer | Moderation Ania Gleich

Angelica Bäumer ist Autorin, Journalistin und Kunstmanagerin. Die 91-jährige Wienerin ist Zeitzeugin und erzählt in ihrem Buch „Geschichte eines Kindes 1932-1945“ (Wien 2022, www.theodorkramer.at) von der tief prägenden Zeit ihrer Kindheit, in der sie gemeinsam mit ihrer jüdischen Familie durch großes Glück die NS-Verfolgung in einem Versteck überlebt hat. Der Bogen ihrer Geschichte spannt sich von der Sorglosigkeit, der Heiterkeit eines Künstlerlebens, über die Flucht, Angst, Denunziation, Verfolgung und Lebensgefahr bis zum Ende des Schreckens. Geblieben ist eine lebenslange Angst. Es sind Jahrzehnte vergangen, aber Verfolgung und Ausgrenzung sind bis heute aktuell. Und immer noch leiden vor allem Kinder und junge Menschen. Die Geschichte ist zeitgebunden – und doch zeitlos. Vertreibung und Vernichtung haben nicht aufgehört.

Angelica Bäumer wurde 1932 in Frankfurt/ Main geboren. Die Familie emigrierte 1933 nach Salzburg. 1944, die Eltern hatten Zwangsarbeit, überlebten die drei Kinder (Angelica war die Älteste, verantwortlich für die 8- und 3-Jährigen) als U-Boote, in der Pfarre Großarl. Es war der mutige Pfarrer Balthasar Linsinger, der sie aufnahm und ihnen das Leben rettete. Im Gespräch mit Ania Gleich erzählt uns Angelica Bäumer ihre Lebensgeschichte und präsentiert das Buch, das mit Zeichnungen ihrer Eltern, der Kunstmaler Eduard und Valerie Bäumer, sowie Kinderzeichnungen, illustriert ist. Zum Einstieg wird die Filmdoku „Zeugin der Zeit: Angelica Bäumer. Eine Kindergeschichte“ gezeigt (ARD alpha, Deutschland 2022, 44 min., www.ardmediathek.de).

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
FR 10. November 2023
14:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Ingeborg Bachmann und andere bedeutende Frauen des "Ungarlandes"

Wir nehmen den 50. Todestag Ingeborg Bachmanns zum Anlass, gemeinsam mit Petra Unger zu einem Frauen*Spaziergang auf der Landstraße einzuladen, dort wo Ingeborg Bachmann 1946-1949 gelebt hat, in der Beatrixgasse 26. Im „Ungarland“ von Ingeborg Bachmann haben viele bedeutende Frauen gelebt und gewirkt: Die welt-reisende Biedermeierdame Ida Pfeiffer. Die Frau mit der spitzen Feder: Marie von Ebner-Eschenbach. Oder Marianne Hainisch, die sich in der Ersten Frauen*Bewegung für Mädchenbildung engagiert. Auch begnadeten Musikerinnen und Komponistinnen war der dritte Bezirk zu Hause und Arbeitsort. Ein abwechslungsreicher Spaziergang auf den Spuren der Frauen*!

Petra Unger arbeitet als Akademische Referentin für feministische Bildung und Politik sowie als Kulturvermittlerin. Ihre langjährige Erfahrung aus über 30jähriger Vermittlungstätigkeit in Museen, Ausstellungen und im öffentlichen Raum verbindet sie transdisziplinär mit ihrer Expertise zu Gender Studies und feministischer Theorie. Sie ist Seminar- und Workshopleiterin, Moderatorin und Autorin verschiedener Publikationen. Die von ihr begründeten Wiener Frauen*Spaziergänge versteht sie als politische Bildung im öffentlichen Raum. https://frauenspaziergaenge.at/petra-unger/

Eintritt: 25 Euro

Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.

Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben.
Teilnehmeranzahl begrenzt - first come first serve!

Die Anreise ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Der Frauen*Spaziergang findet bei jedem Wetter statt!

DI 14. November 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Salongespräch Ursula Baltz-Otto | Moderation Andrea Hiller

„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.“ So hat die Dichterin Ingeborg Bachmann ihr radikales, kompromissloses Schreiben begründet. Sie gilt als eine der wichtigsten Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen ihrer Generation. Geboren am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, wurde sie durch einen Auftritt vor der Gruppe 47 als Lyrikerin bekannt. Nach Gedichtbänden publizierte sie Hörspiele, Essays, zwei Erzählungsbände sowie ihren einzigen vollendeten Roman, Malina. Sie studierte Philosophie in Wien, lebte in Zürich, Berlin, Rom und hielt ab 1959 Poetik-Vorlesungen an der Universität Frankfurt. Ingeborg Bachmann starb am 17. Oktober 1973 in Rom.

Zum 50. Todestag widmen wir der Schriftstellerin einen Abend im Aktionsradius, mit kurzen filmischen Impressionen und einem Salongespräch mit Dr. Ursula Baltz-Otto, die sich ein Leben lang mit der Dichterin beschäftigt. Sie hat die erste Poetikvorlesung Bachmanns in Frankfurt miterlebt, sich mit ihrem Werk befasst und nun Bachmanns Briefwechsel mit Paul Celan und Max Frisch aufgearbeitet. Bachmann war keine verklärte Lyrikerin. Sie war in intensiver Auseinandersetzung mit der Welt – und in ständiger Flucht vor der Welt. Geprägt durch den Einmarsch von Hitlers Truppen in Klagenfurt ist ihr Werk eine wichtige Aufarbeitung in der Nachkriegszeit. Moderation: Andrea Hiller.

» … die intelligenteste und bedeutendste Dichterin, die unser Land in diesem Jahrhundert hervorgebracht hat.« Thomas Bernhard

>> WEITERE TIPPS:

  • Ab 13. Oktober: Film „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ von Margarethe von Trotta in den heimischen Kinos, anlässlich des 50. Todestages Ingeborg Bachmanns. Sehenswert! https://www.polyfilm.at/film/bachmann/
  • Bis 5. November 2023 zeigt das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek noch eine Sonderausstellung zu Ingeborg Bachmann – mit Manuskripten, Originalbriefen, Fotos, Film- und Tonaufnahmen. https://www.onb.ac.at/museen/literaturmuseum/programm/ingeborg-bachmann-eine-hommage
  • FR 10.11.2023 Frauen*Spaziergang Landstraße, auf den Spuren von Bachmann u.a., mit Petra Unger >> siehe EventKalender www.aktionsradius.at
Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
DO 16. November 2023
19:30 Uhr
Aktionsradius Wien

Zwischen den Zeilen – Poesie und Musik als politischer Seismograph

„Der Schriftsteller – und das ist auch in seiner Natur – ist mit seinem ganzen Wesen auf ein Du gerichtet, auf den Menschen, dem er seine Erfahrung vom Menschen zukommen lassen möchte. Alle Fühler ausgestreckt, tastet er nach der Gestalt der Welt, nach den Zügen des Menschen in dieser Zeit.“ Das schrieb Ingeborg Bachmann 1959 in ihrer berühmten Rede „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“. Aber worin liegt die unbestimmte Stärke der Poesie? Was ist das Politische in der Musik? Und warum wird man gerade von dem, das schwer fassbar erscheint, oft umso heftiger berührt?

Der Salon Zwischenräume gibt die Möglichkeit, das zu erforschen, was nicht greifbar und doch so klar erscheint: Der Lyrik, genauso wie der Musik, haftet etwas Rätselhaftes an, in der Weise, wie sie uns berührt. Gleichzeitig steckt in dieser Berührung oft eine tiefe Wahrheit, die genauso persönlich wie politisch sein kann. Wir wollen zwischen den Zeilen lesen, was irritiert, anregt oder überrascht – um in einer Verschränkung von Klang und Metapher das herauszukitzeln, was sonst in jedem einzelnen von uns unentdeckt bleibt. Sei es durch eine performative Konfrontation oder einen Poetry-Slam.

Der Abend richtet sich an alle, die nach einer Zeit des oftmaligen Zurückziehens in intimere Diskursräume, Lust haben, sich gemeinsam auf eine philosophische Diskussion, ein abstraktes Gespräch oder einfach einen musikalischen Dialog einzulassen, um so – ganz im Sinne der Veranstaltenden – miteinander in Aktion zu treten.

Eintritt: Spenden erbeten!

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
Einlass: ab 19.00 Uhr. Beginn: 19.30 Uhr.
Keine Anmeldung erforderlich.

DI 21. November 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Romansatire & Gespräch Walter Schönthaler, Lesung Eva Maria Neubauer, Moderation Andrea Hiller

„Die Philanthropen oder Die Austreibung des CO2 aus dem Mineralwasser“ ist eine Satire von Walter Schönthaler in Romanform geschrieben, irritierend und bedrückend erheiternd zum Nachdenken und Schmunzeln, geschrieben von jemandem, der jahrzehntelang in Top-Positionen von Markenartikel-Unternehmen gearbeitet hat. Walter Schönthaler, Jahrgang 1954, lebt und arbeitet in Wien als Marketingexperte, Unternehmensberater und Universitätslektor. Sein CV der letzten dreieinhalb Jahrzehnte liest sich wie das Who-is-Who der österreichischen Lebensmittelindustrie: er war Vorstand bzw. Geschäftsführer der Süßwarenunternehmen Manner, PEZ, Darbo, Felix und Spitz.

„Wettbewerb ist etwas für Verlierer. Unsere Mission ist die Schaffung von Monopolen durch öffentlich-private Partnerschaften“ meldet Ludius, der CEO des milliarden-schweren Stakeholder-Konzerns. Ludius will die letzte unabhängige Mineralwasserquelle des Landes aufkaufen, um den Wettbewerb für Wasser, das elementarste Lebensmittel der Welt, auszuschalten und um das Wasser vom „schädlichen“ Kohlendioxid zu befreien. Das Klima soll vor den Menschen gerettet werden, indem es die Menschen vom Egoismus der Marktwirtschaft zur Solidarität der öffentlich-privaten Partnerschaften führt. Diese letzte private Mineralwasserquelle, die sich diesem Plan entgegenstellt, ist die Mineralwasserfabrik in Striessnig, die sich seit einem Jahrhundert im Familienbesitz befindet. Dissenbach, der Geschäftsführer der Striessniger Wasserquelle kämpft gegen die feindliche Übernahme durch die Finanzheuschrecke.“

Die Schauspielerin Eva Maria Neubauer liest Auszüge aus der Romansatire, Walter Schönthaler erläutert im Gespräch mit Andrea Hiller Hintergründe und Motive seines Werkes, insbesondere seine Beobachtung zur Veränderung des Marktes. Die „Rettung des Mittelstandes“ angesichts der zunehmenden Monopolisierung durch Konzerne ist ihm dabei ein Anliegen. www.walter-schoenthaler.at

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
DI 28. November 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Thomas Lindenthal zu Kafka, Rilke, Scholl, Hillesum, Bachmann, Celan, Domin, Werfel | Moderation Ania Gleich

DichterInnen haben ein besonderes Gespür für das Zeitgeschehen, für das, „was in der Luft liegt“. Für kollektive Schatten, Destruktives und Resignatives aber ebenso für das Schöne, Liebevolle und Wundersame des Lebens. „Ich bin ganz still, doch in mir rauscht die ganze Welt“ hat es die holländische Jüdin Etty Hillesum im 2. Weltkrieg in ihren posthum berühmt gewordenen Tagebüchern zum Ausdruck gebracht. „Und bleibt mir nur ein schmaler Weg, der Himmel bleibt ganz weit und groß, spannt sich in mir und über mir, behütend und doch grenzenlos. In mir, da blüht noch immer duftend der Jasmin, er blüht für Gott an diesen stürmisch-grauen Tagen, und auch in anderen verbirgt sich so viel Schönes, oft sind es Zeichen, die viel mehr als Worte sagen.“ Etty Hillesum verstand sich als „Chronistin der Zeit“, ihre Tagebücher sind wie auch jene z.B. von Sophie und Hans Scholl bewegende Dokumente des Holocausts, Ausdruck tiefer Lebenskunst, Mystik des Alltags – und große Literatur.
Die „Freiheit der Poesie in einer verengten Welt“ leben – gerade auch viele bedeutende DichterInnen und LyrikerInnen haben die innere Freiheit und das Liebevolle intensiv gelebt und gefühlt. Sie haben dabei das Kostbare sowie Lebendige in sich, in den Beziehungen zu anderen Menschen und zur Welt aufgespürt – trotz auch viel Schwerem und Dunklem im Leben. Die kostbaren Werke, Gedanken und Gefühle dieser SchriftstellerInnen sind für uns heute genauso gültig und stärkend. Auch Vieles aus dem Unbewussten wird hier ins Licht des Bewusstseins gerückt. Persönliche Ängste, kollektiv Destruktives und Böses werden nicht ignoriert. Dennoch erzählen sie uns viel über Vertrauen und Hoffnung, und können uns für das Tiefe und Göttliche in uns öffnen. Und schließlich zeigen sie uns in ihren Briefen ganz persönliche Gefühle tiefer Liebe.

Thomas Lindenthal (Traumcoach nach C.G. Jung) gestaltet im Gespräch mit Ania Gleich einen Abend zu den dichterischen Visionen, Gedanken und Ahnungen von Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Sophie und Hans Scholl, Etty Hillesum, Hilde Domin, Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Franz Werfel, Georg Trakl u.a.

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene:
Dezember
 
DI 05. Dezember 2023
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Gespräch Pablo Rudich, Hannes Hofbauer | Moderation Andrea Hiller

„Vergesset nicht Freunde, wir reisen gemeinsam.“ So lautet eine der bekanntesten Gedichtzeilen der Lyrikerin Rose Ausländer, die 1901 in Czernowitz geboren wurde und dort lebte, bis ihre Familie 1916 vor der zweiten russischen Besetzung der Stadt im Ersten Weltkrieg nach Budapest und weiter nach Wien floh – wie viele andere ihrer Zeit. Zu ihrer Heimatstadt schreibt sie: "Vor dem Zweiten Weltkrieg war Czernowitz eine Stadt voller Schwärmer. [...] Das intensivste Interesse der Intelligenzija galt der Literatur, vor allem der deutschen. Mit zwei Namen wurde ein enormer Kult getrieben: Rainer Maria Rilke und Karl Kraus.“ – Für Jahrhunderte lag die Bukowina, das Donaugebiet zwischen Rumänien, Ukraine, Moldawien an der Schnittstelle k. und k.-monarchistischer, zaristischer und osmanischer Interessen. Nach zwei Generationen realem Sowjetsystem bzw. rumänisch-kommunistischer Bojarenherrschaft finden sich die Landstriche im Südosten Europas als Spielball neuer Machtblöcke wieder. Wirtschaftliche Krisen und immer wieder aufflackernde Auseinandersetzungen prägen das Lebensgefühl der Bevölkerung. Politisch zur Ruhe gekommen ist das je ukrainisch, moldawisch, rumänisch, gagausisch bzw. transnistrisch verwaltete Gebiet bis heute nicht. Viele jüdische Familiengeschichten sind durch Vertreibung, Flucht und Exil geprägt.

Auch Pablo Rudichs Großeltern mussten 1914 ihre Heimatstadt Czernowitz verlassen, flüchteten nach Wien – und 1938 weiter nach Montevideo. Der Enkelsohn wurde in Uruguay geboren und lebt heute wieder in Wien. Andrea Hiller begibt sich im Gespräch mit den Historikern und Autoren Pablo Rudich und Hannes Hofbauer auf historische Fährtensuche: Identitätsbegriffe und Verschiedenartigkeit des Lebens in Czernowitz, Ursachen der territorialen Zersplitterung, unterschiedlichen Besatzungen bis zu aktuellen politischen, ethnischen und sozialen Konflikten.

Pablo Rudich wurde 1964 in Uruguay geboren. Nach Aufenthalten in Stuttgart und Barce¬lona lebt er seit 1978 in Wien. Er ist Historiker und Fremdenführer mit den Schwerpunkten Wien um 1900, Jugendstilkultur, jüdische Geschichte Mitteleuropas und Architektur. Bei Mandelbaum sind erschienen: Dazwischendasein - Jüdisches Leben zwischen Czernowitz, Wien und Montevideo

Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte und arbeitet als Publizist und Verleger. Im Promedia Verlag sind von ihm erschienen: "EU-Osterweiterung. Historische Basis – ökonomische Triebkräfte – soziale Folgen" (2008), "Feindbild Russland – Geschichte einer Dämonisierung" (2016). Hannes Hofbauer; Viorel Roman: Bukowina - Bessarabien - Moldawien. Vergessenes Land zwischen Westeuropa, Russland und der Türkei (Promedia 1997).

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.40 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Programmschiene: