Mitbestimmung und Diskurs

Die Angelegenheiten von Gesellschaft, Politik und Stadtentwicklung selbst in die Hand zu nehmen, war einer der Ursprungsgedanken bei der Gründung des Aktionsradius Augarten 1992 (bzw. der Arbeitskreise Augarten und Gaußplatz in den Jahren davor).

Seit diesen Anfängen wurden unterschiedliche Modelle gesellschaftspolitischer Mitbestimmung und Partizipation erfolgreich, zielorientiert oder auch spielerisch praktiziert (Arbeitskreis Augarten, Pilotprojekt/Neugestaltung Gaußplatz, Kulturnetz 21/22, Parla-Parkparlamente, Kunstprojekt AugartenStadt).

Mit der Entwicklung vom Grätzel-Akteur zum Stadt-Akteur und dem Relaunch als Aktionsradius Wien 2007 (als sich die Finanzkrise bereits anbahnte) wurde der Fokus auf aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Themen verstärkt, die seither in Form von Diskussionen, Vorträgen, Filmabenden, Kunstprojekten umgesetzt werden. Der Aktionsradius transformierte sich zum Themenveranstalter und Diskussionsforum, in dem die aufregenden gesellschaftspolitischen Entwicklungen unserer Zeit diskutiert, reflektiert und ausgehandelt werden.

In einem Zeitalter der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Krisen (Bankenkrise, Eurokrise, Griechenlandkrise, Flüchtlingskrise, Krise der Demokratie, Arabischer Frühling, Nahostkonflikte, Kriege in Syrien, Ukraine etc.) werden die Themen auch in Zukunft nicht ausgehen.

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Kalender

Juni
 
SA 14. Juni 2025
08:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Geschichte des jüdischen Lebens in Brünn

In Kooperation mit der Initiative „Meeting Brno“ erkunden wir die Brünner Altstadt entlang ausgewählter Stationen aus ihrem Projekt „Historische Pfade durch Brünn“. Dieses Projekt von „Meeting Brno“ hat sich zum Ziel gesetzt, weniger bekannte Kapitel aus der Geschichte der Stadt vorzustellen. Das Festival „Meeting Brno“ wurde 2015 im Rahmen der Initiative „Jahr der Versöhnung“ ins Leben gerufen, die in der Verabschiedung der Versöhnungserklärung gipfelte, in der die Stadt Brünn ihre Bedauern über die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung im Jahr 1945 zum Ausdruck brachte. Zwei Jahre später lud das Festival die Familien Tugendhat, Löw-Beer und Stiassni nach Brünn ein, für die dieses Treffen zu einem wichtigen Meilenstein in der Aufarbeitung ihrer Familiengeschichte wurde. 

Im Rahmen unserer Tour besuchen wir ausgewählte Stationen aus der Geschichte des sogenannten „mährischen Manchesters“, ein Blick auf fast drei Jahrhunderte, in denen Brünn weltweit an der Spitze der Textilindustrie steht. Ebenso betrachten wir die jüdische Geschichte der Stadt und wandeln auf den Spuren der Familien Löw-Beer und Tugendhat. Die Erkundungstour beginnt am Hauptbahnhof, führt durch die Altstadt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten Brünns und endet nach einem Mittagessen im Augarten von Brünn. Dieser beherbergt die Villa Tugendhat (seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe), das Haus Löw-Beer und die Arnold-Villa, wo wir die Plattform „Meeting Brno“ kennenlernen. Nähere Infos:  www.meetingbrno.cz

Eintritt: Organisationsbeitrag 35 Euro - exklusive An-/Abreise und Essen. Begrenzte Plätze!

Anmeldung erforderlich  unter  office@aktionsradius.at | Teilnehmeranzahl begrenzt.
Infos zu Treffpunkt und Ablauf werden bei Anmeldung bekannt gegeben.

Bei jeder Witterung - Regenschutz und gutes Schuhwerk empfohlen!
Anreise: 8.10 Uhr, Zugabfahrt in Wien.
Tourbegleitung: Andrea Hiller, Rückfragen: 0676-79 88 746

FR 20. Juni 2025
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

FRAUEN UND KUNST - RADIKAL! – Künstlerinnen* und Moderne

Der Abschluss der Museumstour Trilogie 2025 – von der Kunsthistorikerin Suzie Wong kuratiert und begleitet – führt ins Unteres Belvedere:

FRAUEN UND KUNST – RADIKAL! – Künstlerinnen* und Moderne: Mehr als 70 Künstlerinnen* aus über 20 Ländern bringt Radikal! in einem Dialog und eröffnet damit neue Perspektiven auf die Vielfalt und grenzüberschreitenden Dimensionen der Moderne (1910-1950). Die Werke dieser Künstlerinnen* dokumentieren eindrucksvoll, wie tiefgreifend sie den gesellschaftlichen Wandel mitgestalteten und mit welcher Vehemenz sie auf die drängenden Fragen einer von historischen Umbrüchen und technologischen Veränderungen geprägten Zeit reagierten. Sie entwarfen mögliche Identitäten außerhalb der akzeptierten Rollenbilder, nahmen kritische Positionen zum politischen Geschehen ein und verankerten die ästhetischen Ideale der Moderne im Alltag der Menschen.

Foto: Fahrelnissa Zeid, Ohne Titel (Komposition), um 1949
Taimur Hassan Collection, Foto: Justin Piperger © Raad Zeid Al-Hussein

Eintritt: Organisationsbeitrag 25 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Kosten und Treffpunkt werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.

Nach dem Museum gemeinsamer Kaffeehausbesuch möglich.
Tourleitung: Suzie Wong